Glaubensimpuls zum Monatsspruch August

Glaubensimpuls zum Monatsspruch August

Glaubensimpuls zum Monatsspruch August

# Glaubensimpuls

Glaubensimpuls zum Monatsspruch August

„Der HERR heilt, des zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.“ (Psalm 147,3)

 

Aller Abschied ist schwer – so wird manch Eine oder manch Einer in den letzten Wochen gedacht haben. Im Kirchenkreis sind gleich eine ganze Reihe von Pfarrpersonen gegangen oder gehen noch, entweder in den Ruhestand oder im Wechsel in eine andere Aufgabe. Mitarbeitende wechseln ihre Stellen, eben auch solche, die für „unverzichtbar“ gehalten werden und die moderne Welt führt immer wieder dazu, dass Abschiede von Gemeindegliedern zugemutet werden, die man so gern noch bei sich behalten hätte, weil sie zu den „Säulen“ der Gemeinde zählten und fortan fehlen werden.

Abschiede bleiben die Zumutungen des Lebens, ob es die für die kurze Urlaubszeit sind und die endgültigen aus diesem Leben.

Der Monatsspruch für den August setzt den Hoffnungsgedanken gegen solchen „erzwungenen“ Abschiedsschmerz:

„… der HERR bringt zusammen die Verstreuten Israels…“.

Und es schließt sich an ein Danklied über die Allmächtigkeit Gottes, der alles Geschick in dieser Zeit weise lenkt.

„Halleluja!“ – „Gelobt sei der Allmächtige!“, heißt es am Ende des Psalmes, denn „unseren Gott loben, das ist ein köstliches Ding, ihn loben ist lieblich und schön.“

Nicht alle Zeit ist uns derart zum Loben zumute. Das wird auch dem Psalmbeter nicht anders gegangen sein. Aber er entwickelt so eine Art „Trotzkraft“, wie ich kürzlich von Christina Brudereck aus ihrem gleichnamigen Büchlein gelernt habe.

Solche „Trotzkraft“ will sich nicht trennen lassen von den Hoffnungswurzeln des Lebens, die uns auch in allen Anfechtungen und Zumutungen fest halten wollen in dem Grund des Glaubens an Gottes – am Ende - große Barmherzigkeit.

In meiner alten Sprache spreche ich in diesem Zusammenhang von „Hoffnung“. Eine wunderbare Reflexion zur „Hoffnung“ habe ich schon vor Jahren bei Fulbert Steffensky abgehört:

„Die Hoffnung kann lesen. Sie vermutet in den kleinen Vorzeichen das ganze Gelingen. Sie stellt nicht nur fest, was ist. Sie ist eine wundervolle untreue Buchhalterin, die die Bilanzen fälscht und einen guten Ausgang des Lebens behauptet, wo dieser noch nicht abzusehen ist. Sie ist vielleicht die stärkste der Tugenden, weil in ihr die liebe wohnt, die nichts aufgibt, und der Glaube, der den Tag schon in der Morgenröte sieht.“

Vielleicht haben Sie in der Sommerzeit Gelegenheit, diesem Gedanken nachzugehen. Vielleicht spüren Sie ein wenig „Trotzkraft“.

So seien Sie gesegnet mit Worten der schon zitierten Chr. Brudereck:

„Schluss mit Worten.

Gott, segne die Trotzigen an allen Orten!“

Ihr Martin Kirchner, Superintendent i. R.

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