Kulturministerium und Bund unterstützen Sanierung des Turmes aus Mitteln der Denkmalhilfe

Das Kulturministerium unterstützt die Turmsanierung der evangelischen Kirche Pinnow im Hohen Neuendorfer Ortsteil Borgsdorf (Kreis Oberhavel) in diesem Jahr mit 50.000 Euro aus Mitteln der Denkmalhilfe des Landes Brandenburg. Weitere 246.000 Euro kommen im kommenden Jahr aus dem Denkmalschutzsonderprogramm XI des Bundes. Kulturministerin Manja Schüle: „Wir haben mehr als 1.400 Dorfkirchen in Brandenburg – jede für sich ein architektonisches und kulturgeschichtliches Kleinod. Wie die evangelische Dorfkirche Pinnow. Generationen von Menschen haben dort gemeinsam gebetet, gesungen, gefeiert und getrauert. Diese Bauwerke zu pflegen und zu erhalten, geht nur gemeinsam. Ich freue mich, dass wir die Turmsanierung der Pinnower Dorfkirche aus unserer Denkmalhilfe fördern können und dass auch der Bund großzügig unterstützt. Ich bin überzeugt: Denkmalschutz schafft Gemeinschaft und steht für Nachhaltigkeit und regionale Identität.“  

Die Dorfkirche Pinnow wurde 1861/62 unter Mitwirkung von Friedrich August Stüler errichtet. Besondere Bedeutung hat die Kirche wegen des aufwändig aus Ziegeln errichteten Turmhelms: Auf dem 33 Meter hohen Kirchturm und darüber liegendem Glockenstuhl erhebt sich die 10 Meter hohe Turmhaube. Bis 1970 fanden in der Kirche regelmäßig Gottesdienste statt, danach war das Gebäude 20 Jahre dem Verfall preisgegeben. Seit 1990 bemüht sich eine engagierte Borgsdorfer Bürgerschaft um den Erhalt der Kirche. Verschiedene Gebäudeteile wurden bereits saniert. Mit den Mitteln aus der Denkmalhilfe sollen Turmmauerwerk und Turmhelm saniert werden. Vor der Sanierung soll das Mauerwerk schonend grundgereinigt werden, danach werden die Fugen saniert sowie geschädigte Ziegel und Formsteine ersetzt. 

Im Rahmen der Denkmalhilfe zur Sicherung von bedrohten Denkmalen stehen in diesem Jahr insgesamt 1,87 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung. Damit können rund 40 dringende Sanierungs- und Sicherungs-Projekte gefördert werden. Das Kulturministerium stellt in diesem Jahr insgesamt rund 16 Millionen Euro für die Denkmalpflege bereit. Die Mittel fließen – neben der Denkmalhilfe – in die Kofinanzierung desBundesprogramms zur Erhaltung national bedeutender Denkmale sowie unter anderem an die Kirchen, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg sowie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten für den Erhalt ihrer Bausubstanz. Insgesamt gibt es rund 25.000 eingetragene Denkmale im Land Brandenburg, darunter rund 14.000 Bau- und Kunstdenkmale.

Pressemitteilung des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg vom 26.07.23